AUTEL
OTOFIX

PX-Skript
 

Was macht das PX-Skript genau?

​

Das PX-Skript arbeitet mit einem Druckmessumformer (z.B. Px35), der anstelle einer Zündkerze in einen Zylinder eingesetzt wird. Damit werden Zylinderdruckverläufe aufgenommen und automatisch analysiert. Aus dieser Druckkurve berechnet die Software verschiedenste Parameter und liefert Informationen über:

• Zustand des Zylinders (Kompression, Leckagen)

• Ventilsteuerzeiten (Timing-Analyse)

• Luftfüllung (volumetrischer Wirkungsgrad)

• Zustand von Abgas- und Ansaugsystem

• Effektivität von Turbo- oder Kompressorsystemen

• Mögliche Fehlerquellen im Steuerungssystem

​

Damit liefert das Px-Skript nicht nur einzelne Druckwerte, sondern umfassende diagnostische Aussagen, die es ermöglichen, Probleme frühzeitig zu erkennen und Schäden zu vermeiden.

​

VOR

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​

​​​​​​​​​​Praxisbeispiel zum Verständnis:

Stell dir vor, ein Kunde berichtet, dass sein Fahrzeug weniger Leistung hat und unruhig läuft. Du willst prüfen, ob dies an mangelnder Zylinderfüllung (zu wenig Frischluft) oder fehlerhaften Steuerzeiten der Ventile liegt. Das PX-Skript gibt dir hier eine klare Aussage, ohne den Motor auseinanderbauen zu müssen.

​

Durchführung der Messung – klar und anschaulich erklärt

Vorbereitung:

• Zündkerze ausbauen und den Drucksensor (Px35) einsetzen.

• Masseanschluss (schwarze Krokodilklemme) ans Chassis, Plusanschluss (rote Krokodilklemme) an Batterie anschließen.

• Den zu prüfenden Zylinder (Einspritzventil) deaktivieren, um eine Messung ohne Verbrennung durchzuführen.

Anschluss und Start:

• Den Px35-Drucksensor an Eingang Nr. 3 des USB Autoscope  anschließen.

• Zündleitung der ausgebauten Kerze immer an einen Funkenstreckentester anschließen, um Schäden an der Zündanlage zu verhindern.

• Sync-Wandler mit Funkenstreckentester verbinden (wichtig für korrekte Zuordnung der Druckwerte zu Kurbelwellenpositionen).

Messablauf einfach erklärt:

• Motor starten und im Leerlauf kurz laufen lassen.

• Aufnahme im Modus „Px => PX35“ starten.

• Drehzahl langsam auf 3000–5000 U/min erhöhen und dann Gas loslassen.

• Nach Stabilisierung des Leerlaufs: Gas kurz voll öffnen, dann sofort schließen oder Zündung bei offener Drossel abschalten.

• Aufnahme stoppen und Ergebnisse speichern.

​

Praxisbeispiel:

Nimm einen VW Golf TSI, bei dem ein Verdacht auf unzureichenden Ladedruck besteht. Durch das PX-Skript erhältst du ein klares Bild, ob der Turbo ordnungsgemäß arbeitet, ob Ladeluft verloren geht oder ob die Ventilsteuerzeiten stimmen.

Interpretation der Messergebnisse – die entscheidende Fähigkeit

​

Das PX-Skript generiert automatisch Diagramme (z.B. Zylinderdruckverlauf, Gasmengenfluss).

Typische Ergebnisse und ihre Bedeutung:

Messergebnis: Was es bedeutet

Praxisbeispiel

Niedrige Kompression = Leckage im Zylinder, Ventile undicht, Kolbenringe defekt

Opel Astra 1.6 mit rauem Leerlauf und Startproblemen

​

Verschobene Ventilsteuerzeiten = Zahnriemen/-kette gelängt oder falsch montiert

BMW N20 Motor mit Leistungsverlust und erhöhtem Verbrauch

​

Schlechte Zylinderfüllung (geringer volumetrischer Wirkungsgrad) = Problem im Ansaugsystem, Turboschaden oder verstopfter Luftfilter

VW Passat 2.0 TDI mit Leistungsverlust und starkem Rußausstoß

​

Hohe Zylinderdrücke (über Normwerte hinaus) = Fehlerhafte Steuerung des Turboladers, gefährdet Motorbauteile

Audi A3 1.4 TFSI mit ruckelnder Beschleunigung und Fehlzündungen

​

Nutzung der Animationen und Diagramme

Das PX-Skript nutzt auch Animationen, um den Gasaustauschprozess (Ansaugen, Verdichten, Ausstoßen) zu visualisieren.