Digitale Oszilloskope erfassen analoge Eingangssignale und wandeln sie in digitale Daten um, die dann auf dem Bildschirm angezeigt werden. Dieser Prozess wird als Abtastung bezeichnet. Das Oszilloskop nimmt eine bestimmte Anzahl von Proben pro Sekunde, um das Signal zu erfassen und darzustellen. Die Anzahl der Proben pro Sekunde wird als Abtastrate bezeichnet und bestimmt die Genauigkeit der dargestellten Wellenform. Je höher die Abtastrate, desto genauer wird das Signal dargestellt. Die digitalen Daten werden dann von einem Prozessor verarbeitet und auf dem Bildschirm angezeigt, wo sie vom Benutzer analysiert werden können.

Aliasing tritt auf, wenn das abgetastete Signal eine höhere Frequenzkomponente enthält, die über die Nyquist-Frequenz hinausgeht. In solchen Fällen wird die Frequenzkomponente fälschlicherweise als niedrigere Frequenz interpretiert und kann zu Verzerrungen oder Fehlinterpretationen des Signals führen.

Um Aliasing zu vermeiden, verwenden moderne Oszilloskope Anti-Aliasing-Filter, die Frequenzkomponenten oberhalb der Nyquist-Frequenz abschwächen. Dies hilft, unerwünschte Frequenzanteile zu entfernen und eine genaue Darstellung des Signals zu gewährleisten.